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Betrug beim Traktorkauf: Bei diesen Inseraten keinesfalls zahlen

Gefälschte Online-Inserate für landwirtschaftliche Fahrzeuge und Baumaschinen können für arglose Käufer zu erheblichen finanziellen Schäden führen. Betrüger locken mit vermeintlich unschlagbaren Preisen und verlangen dann eine Vorauszahlung für den angeblichen Transport aus dem Ausland. Die Masche ist alt, die Fälle hochaktuell.

© Carolin Nuscheler
© Carolin Nuscheler
Die gefälschten Inserate finden sich in diversen Online-Plattformen, sowohl in großen Autobörsen als auch auf spezialisierten Fahrzeugplattformen aus dem Ausland sowie in Kleinanzeigenportalen, meldet das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) Ende März. Neben üblichen Fahrzeugen wie PKW, Wohnmobilen und Caravans werden auch Baufahrzeuge wie Minibagger und sogar Traktoren und andere landwirtschaftliche Fahrzeuge angeboten.

Abzocke mit Gebrauchtmaschinen: Die Masche

Das EVZ beschreibt das gängie Betrugsszenario so: Ein Verbraucher stößt auf einer deutschen Online-Plattform auf ein vermeintlich attraktives Angebot für eine Landmaschine zu einem äußerst niedrigen Preis. Der Anbieter gibt vor, ein gewerblicher Verkäufer aus einem anderen europäischen Land zu sein. Die Kommunikation verläuft über Messenger-Dienste wie WhatsApp, wobei der vermeintliche Verkäufer sogar scheinbar authentische Dokumente wie Steuernummer, Personalausweis und Fahrzeugschein übermittelt. Alles scheint zunächst seriös, bis eine Vorauszahlung in Höhe eines beträchtlichen Teils des Kaufpreises per Überweisung gefordert wird.

Landwirte werden getäuscht: Weitere Methoden

Die Betrüger gehen oft geschickt vor, indem sie sich als existierende Unternehmen, wie Autohändler oder Landwirtschaftsbetriebe aus dem EU-Ausland ausgeben. Manchmal werden sogar gefälschte Webseiten dieser Unternehmen erstellt, um den Anschein von Seriosität zu erwecken. Zusätzlich werden gefälschte oder gestohlene Ausweis- und Fahrzeugdokumente verschickt, um das Vertrauen potenzieller Käufer zu gewinnen.

Tipps und Warnsignale für potenzielle Käufer

Um potenzielle Käufer vor solchen Betrugsfällen zu schützen, ist es ratsam, auf folgende Anzeichen zu achten: Der angebotene Preis liegt deutlich unter dem Marktwert vergleichbarer Fahrzeuge oder Maschinen. Der Verkäufer ist bereit, Kopien von Dokumenten wie Personalausweis oder Fahrzeugschein zu verschicken. Es wird eine Vorauszahlung für den Transport per Spedition verlangt. Es wird eine Geld-zurück-Garantie angeboten, um Vertrauen zu schaffen. Die Bezahlung erfolgt ausschließlich über nicht rückholbare Zahlungsmittel wie Banküberweisungen oder Geldtransferdienste. Eine Besichtigung vor Ort ist angeblich nicht möglich, da sich das Fahrzeug oder die Maschine im Ausland befindet. Der Internetauftritt des vermeintlichen Unternehmens weist Ungereimtheiten wie Rechtschreibfehler oder fehlende Impressumsangaben auf.

Vorsicht walten lassen: Empfehlungen und Fazit

Im Zweifelsfall ist es ratsam, vom Kauf abzusehen und verdächtige Angebote den Behörden zu melden. Eine vorherige Besichtigung vor Ort sollte nie vernachlässigt werden, um potenzielle Betrugsfälle zu vermeiden. Denn einmal auf die betrügerischen Machenschaften hereingefallen, ist es äußerst schwierig, bereits geleistetes Geld zurückzuerlangen.

Carolin Nuscheler

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Dieser Beitrag ist ursprünglich erschienen auf agrarheute

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