Strautmann - Kategorien, Modelle und Daten
Vom Feld zur Scheune und wieder zurück
Wie bei vielen anderen Landtechnikunternehmen begann auch bei Strautmann die Firmengeschichte ganz bodenständig; nämlich mit dem Schmiedehandwerk des Firmengründers. Bernhard Johannes Strautmann hatte den Beruf des Schmieds allerdings bei einem anderen Landmaschinenhersteller gelernt; nämlich bei Carl Hagedorn im niedersächsischen Bad Laer (Landkreis Osnabrück).
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Hersteller:B. Strautmann & Söhne GmbH & Co. KG
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Gruendung:1930
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Sitz:Bad Laer, Deutschland
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Leitung:Philipp und Wolfgang Strautmann, Felix Rademacher
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Mitarbeiter:370 (in Bad Laer) zzgl. ca. 200 in Ungarn und Polen
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Website:
Vorarbeit
1912 übernahm Bernhard Johannes die von seinem gleichnamigen Vater 1890 gegründete Schmiede in Winkelsetten bei Bad Laer. 18 Jahre später hatte er so viel Geld verdient, dass er seinen ehemaligen, in Konkurs geratenen Lehrbetrieb Carl Hagedorn für 32.000 Reichsmark übernehmen konnte. Damit begann die eigentliche Geschichte des Landtechnikunternehmens Strautmann.
Zunächst wurde die Herstellung der bisherigen Hagedorn-Produkte wie Handschlepprechen, Kartoffelquetschen sowie Rüben- und Strohschneider fortgesetzt. 1947 ergänzten Messerschleifapparate und Hackgeräte das Programm.
1951 stiegen die drei Söhne Herrmann, Heinrich und Bernhard in die Geschäftsleitung des nunmehr als Strautmann OHG firmierenden Unternehmens ein.
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Strautmann-Gerätereihen im Überblick
Aus dem umfangreichen Produktangebot der Marke Strautmann spielen auf dem Gebrauchtmarkt vor allem die Futtermischwagen, Ladewagen und Kipper eine wichtige Rolle.
Die Marke Strautmann ist inzwischen in Europa fast flächendeckend zu finden und auf allen Kontinenten vertreten.
Strautmann Futtermischwagen - beliebte Modelle
Die insgesamt acht verschiedenen Grundtypen der Strautmann-Futtermischwagen untergliedern sich in gezogene Geräte und Selbstfahrer. Zusätzlich gibt es mit „Bio-Mix“ und „Verti-Mix S“ zwei verschiedene stationäre Futtermischanlagen. Einstiegsmodelle unter den gezogenen Geräten sind Verti-Mix 40, 50 und 70 mit einem nutzbarem Mischvolumen von vier bis sieben Kubikmetern und einem Leistungsbedarf von mindestens 24 PS. Die Flagschiffe der Verti-Mix Triple-Baureihe mit dreiachsigem Fahrgestell warten demgegenüber mit einem Mischvolumen von 28,5 bis 45 Kubikmetern auf, das durch 18 oder 36 Zentimeter hohe Aufsätze sogar noch erweitert werden kann. Bei den selbstfahrenden Futtermischwagen ist der 141 PS starke Sherpa mit zwölf bis 14 Kubikmetern Mischvolumen das Einsteigermodell. Die Selbstfahrer der Verti-Mix SF-Reihe bieten sogar bis zu 22 Kubikmeter Mischvolumen und sind mit einem Fräs-Arm ausgestattet, durch den sie das Futter selbst aus dem Silo entnehmen können. Sie verfügen dafür über einen 175 PS starken Sechszylindermotor der Abgasstufe III b.
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Strautmann Ladewagen - beliebte Modelle
Mit insgesamt sechs verschiedenen Ladewagen-Typen bietet Strautmann die richtige Entnahmetechnik sowohl für kleine Nebenerwerbsbetriebe als auch für Familien- und mittlere Großbetriebe sowie für Lohnunternehmer. Einstiegsmodelle sind die mit Tandemachse ausgestatteten Typen Ambion und Zelon CFS ohne und mit der unter „Häufige Fragen“ beschriebenen CFS-Technik und Ladevolumina von 24 bis 49 beziehungsweise 23 bis 31 Kubikmetern. Im mittleren Leistungsspektrum rangieren die besonders erfolgreichen und bekannten Typen Super-Vitesse, Giga-Vitesse und Giga-Vitesse 02 mit Ladevolumen bis 42 Kubikmetern, bis zu 2,10 Metern breitem Rotor auch zur Aufnahme breiter Schwaden und optional hydraulisch ausgeführtem Tandemfahrwerk. Flaggschiff unter den Ladewagen ist der Magnon CFS mit bis zu 52 Kubikmetern Ladekapazität. Er ist wahlweise mit hydraulisch gefedertem Tandem- oder Tridemfahrwerk, Nachlauflenkachse oder hydraulischer Zwangslenkung verfügbar. Die neuartige „Flex-Load“-Pickup soll mit flexiblen Kunststoffzinken für beste Bodenanpassung und minimalen Verschleiß sorgen. Weitere Pluspunkte sind der 2,10 Meter breite Rotor sowie die hydraulisch schwenkbare Frontwand für optimale Verdichtung des Erntematerials und 5 Kubikmeter zusätzliches Ladevolumen.
Strautmann Kipper - beliebte Geräte
Das Angebot an Strautmann-Kippern lässt sich in Dreiseitenkipper und Muldenkipper unterteilen. Die Muldenkipper-Baureihe SMK umfasst vier Modelle mit Tandemachsen. Das kleinste Modell, der SMK 1602 mit 16 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und einer Nutzlast von bis zu elf Tonnen bietet ein Ladevolumen von 17,2 Kubikmetern, das durch einen 60 Zentimeter hohen Aufsatz auf bis zu 24,7 Kubikmeter erweitert werden kann. Der große SMK 2402 mit 24 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht ermöglicht Nutzlasten von bis zu 16,5 Tonnen Gewicht beziehungsweise 25,9 Kubikmetern Volumen; durch 60 oder 80 Zentimeter hohe Aufsätze erweiterbar auf bis zu 39,7 Kubikmeter. Bei den Dreiseitenkippern sind die vier Einachser SEK 572 bis 802 mit zulässigen Gesamtgewichten von 5,7 bis 8 Tonnen die kleinsten Modelle. Darüber rangieren die Tandemachser mit sechs Modellen im Bereich von acht bis 20 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Besonders in der Landwirtschaft Deutschlands sind die zu Anhängerzügen kombinierbaren vier Zweiachser der SZK-Reihe mit maximalem Gesamtgewicht von je acht bis 18 Tonnen sehr beliebt. Bei den Tandem- und Zweiachsern sind die jeweils größten Modelle alternativ zum Stahl- auch mit Holzaufbau lieferbar. Letzterer ermöglicht einen schonenderen Transport empfindlicher Ware (wie z.B. Kartoffeln) und ein geringeres Eigengewicht für höhere Nutzlasten.
Der Mann zum Erfolg
Heinrich Strautmann, der ein Studium zum Maschinenbau-Ingenieur absolviert hatte, prägte die Erfolgsgeschichte der Firma mit den von ihn entwickelten Maschinen maßgeblich. Der 1954 vorgestellte Stalldungstreuer „Streublitz“ wurde mit der Fertigung von bis 200 Stück pro Jahr zu einem Bestseller, der noch heute auf vielen Betrieben zu finden ist. Auch der 1963 eingeführte Ladewagen „Ladeblitz“ wurde ein Verkaufsschlager. 1967 begann mit dem ersten Strautmann-Kipper eine weitere erfolgreiche Produktlinie.
Revolution trifft Qualität
1971 stellte Strautmann den ersten Siloblockschneider vor und revolutionierte damit die Silageentnahme. Heute gilt der Siloblockschneider als bewährte Maschine, die eine besonders saubere Entnahme im Fahrsilo gewährleistet. Mit einem verbesserten Messerantrieb bieten die Modelle der aktuellen Serie „Hydrofox HQ plus“ ein Ladevolumen von 1,75 bis 2,80 Kubikmetern bei optimaler Anschnittfläche. Seit 1996 stellt Strautmann auch Spezialfahrzeuge her. Zunächst war es der selbstfahrende Silokamm „Herkules“. Seit dem Jahr 2000 ergänzen selbstfahrende Futtermischwagen das Angebot gezogener und angebauter Landmaschinen.
Familienunternehmen
Nach wie vor ist das Unternehmen B. Strautmann & Söhne GmbH u. Co. KG ein mittelständisches Familienunternehmen, das nach nunmehr über 90-jährigem Bestehen in der vierten Generation geführt wird. Auf über 34.000 Quadratmetern Produktionsfläche bauen rund 370 Mitarbeitern den Großteil der Strautmann-Produktpalette wie Futtermischwagen, Universalstreuer und Ladewagen. Kipper, Greifschaufeln und Siloblockschneider steuert inzwischen das 1990 gegründete polnische Tochterunternehmen POL-Strautmann bei, während die ungarische Tochter Strautmann Gepgyartas Hungaria Kft seit 2015 für die Fertigung von Blechteilen und Schweißkomponenten zuständig ist.
Häufige Fragen rund um die Marke Strautmann
Frage 1: Welche Landmaschinen bietet Strautmann an?
Antwort: Prinzipiell bietet Strautmann Transporttechnik und Fütterungstechnik an. Zur Transporttechnik gehören Mulden- und Dreiseitenkipper, Ladewagen sowie Häckseltransportwagen und Stalldung- bzw. Universalstreuer. Zur Fütterungstechnik gehören Entnahmegeräte wie Silage-Greifschaufeln und Siloblockschneider, Futtermischwagen und stationäre Futtermischanlagen.
Frage 2: In welchen Ländern baut Strautmann Maschinen?
Antwort: Stammsitz und mit 370 Mitarbeitern größter Produktionsstandort von Strautmann ist Bad Laer in Niedersachsen. Hier werden die meisten Produkte des Unternehmens gebaut. Bestimmte Komponenten sowie Kipper, Greifschaufeln und Siloblockschneider fertigt Strautmann am zweiten Produktionsstandort im polnischen Lwówek. Der dritte Standort im ungarischen Matranovak ist auf die Blechfertigung sowie die Produktion von Schweißkomponenten spezialisiert.
Frage 3: Wie zuverlässig sind Ladewagen von Strautmann?
Antwort: Mit fast 60 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Ladewagen hat Strautmann sich auch bei diesen Landmaschinen einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Praktiker loben immer wieder die hohe Verarbeitungsqualität und Langlebigkeit der Strautmann-Ladewagen. Auch die Schnittqualität wird immer wieder hervorgehoben. Bis auf das aktuelle Einstiegsmodell „Ambion“ sind alle heute angebotenen Strautmann-Ladewagen mit dem vom Unternehmen selbst entwickelten „CFS“ (Continous Flow System) ausgestattet. Dabei sorgt eine zusätzliche Verteilerrolle in optimalem Zusammenspiel mit Pickup und Rotor für kontinuierlichen und schnellen Gutfluss, ausgezeichnete Schnittqualität und geringeren Kraftstoffverbrauch.
Frage 4: Wie beliebt sind Kipper von Strautmann?
Antwort: Seit fast 50 Jahren baut Strautmann Kipper – entsprechend verbreitet sind die als Einachs-, Tandem- und Zweiachskipper ausgeführten Anhänger. Mehr als 80.000 zufriedene Kunden von Strautmann-Kippern gibt es nach Angaben des Unternehmens inzwischen. Erfahrungsberichte zeigen, dass es bei den Kippern von Strautmann kaum etwas zu meckern gibt – bis auf die im Vergleich zu vielen Wettbewerbern höheren Preise auch auf dem Gebrauchtmarkt. Qualität hat eben ihren Preis. Dafür loben Besitzer die Langlebigkeit und hohe Belastbarkeit der Kipper, die auch versehentliches Überladen verzeiht. Hinzu kommt eine hohe Flexibilität durch die zur Auswahl stehenden Fahrwerke und Aufbauten von extra niedrigen Bordwänden bis zum Silieraufbau mit hydraulischer Rückwandöffnung.