Väderstad - Kategorien, Modelle und Daten
Väderstad: Stark(e)s Aufgebot
Väderstad – auch für Landwirte im deutschsprachigen Raum steht dieser Name weniger für eine 600-Seelen-Ortschaft im schwedischen Östergötland, sondern vielmehr für einen der größten europäischen Landtechnikhersteller, der hier ansässig ist. Die Väderstad-Verken AB erwirtschaftet mit ihren rund 1.900 Mitarbeitern in den Bereichen Bodenbearbeitungs- sowie Drill- und Einzelkornsätechnik einen Jahresumsatz von mehr als 400 Millionen Euro.
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Hersteller:Väderstad Group
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Gruendung:1972
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Sitz:Väderstad , Schweden
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Leitung:Henrik Gilstring
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Mitarbeiter:1.900
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Website:
Der Landwirt Rune Stark
Die Unternehmensgeschichte begann schon zehn Jahre vor der offiziellen Gründung; nämlich im Jahr 1962: Damals ersetzte der Landwirt Rune Stark die auf den schweren Böden rund um Väderstad üblichen Schleppeggen aus Holz durch ein selbst konstruiertes Gerät aus Stahl mit verstellbarem Angriffswinkel.
Die Neukonstruktion erwies sich nicht nur als wesentlich langlebiger als ihre hölzernen Vorgänger, sondern ermöglichte auch eine effektivere Bodenbearbeitung. Schon bald gingen bei Stark erste Bestellungen für diese Stahl-Schleppegge aus der Nachbarschaft ein.
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Väderstad im Überblick
Aus dem aktuellen Maschinenangebot von Väderstad erfreuen sich vor allem die Bodenbearbeitungsgeräte sowie die Drill- und Einzelkornsämaschinen einer regen Nachfrage. Wie stellen Ihnen die wichtigsten Eigenschaften dieser Produktfamilien vor.
Bodenbearbeitungsgeräte
Das riesige Produktangebot von Väderstad im Bereich der Bodenbearbeitung umfasst Grubber, Scheiben- und Zinkeneggen sowie Ringwalzen. Die Arbeitsbreiten der angebauten, gezogenen oder aufgesattelten Geräte liegen im Bereich zwischen drei und bis zu etwas mehr als 14 Metern im Fall der Saatbettegge NZ Extreme 1425. Für die Grubber und Eggen können Kunden aus insgesamt 24 verschiedenen Zinken und Scharspitzen auswählen, die Arbeitstiefen zwischen Null und 40 Zentimetern und die Funktionen Brechen, Schneiden, Mischen und/oder Verfeinern übernehmen können. Zudem gibt es acht verschiedene Scheiben für die Scheibeneggen. Die Walzen sind entweder mit Cambridge- oder Crosskill-Ringen und optional mit vorgelagerten Werkzeugen zum Zerkleinern und Einebnen verfügbar.
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Drillmaschinen
Das aktuelle Drillmaschinen-Angebot von Väderstad umfasst acht Grundtypen in drei Baureihen sowie die aufsattelbare Drillerweiterung „BioDrill“, durch die sich verschiedene Bodenbearbeitungsgeräte auch für die Drillsaat zum Beispiel von Zwischenfrüchten nutzen lassen. Bei der Baureihe „Rapid“ mit Arbeitsbreiten von drei bis acht Metern stehen eine relativ einfache Konstruktion sowie eine hohe Einsatzgeschwindigkeit bei hoher Ablagegenauigkeit im Vordergrund. Die pneumatischen Drillmaschinen aus der Reihe „Spirit“ mit Arbeitsbreiten von drei bis neun Metern bieten mit anspruchsvollerer Technik noch mehr Präzision bei der Aussaat. Das Flaggschiff unter den Väderstad-Drillmaschinen ist die auf zwölf Metern arbeitende „Inspire“ 1200 C/S. Es gibt sie als Kombigerät (C) für Drillen und Düngen in einem Arbeitsgang oder als reine Drillmaschine (S).
Einzelkornsämaschinen
Die Einzelkornsämaschinen bilden bei Väderstad so ein wichtiges Segment, dass sie eine eigene Betrachtung verdienen. Die insgesamt sieben Grundtypen machen ihrem Namen „Tempo“ alle Ehre: Es handelt sich bei ihnen um Hochgeschwindigkeits-Einzelkornsämaschinen der neuen Generationen, die laut Hersteller „unerreichte Präzision bei doppelter Geschwindigkeit im Vergleich zur herkömmlichen Einzelkornsätechnik ermöglichen. So wurde mit einer Tempo L 16 im Jahr 2017 bei Fahrgeschwindigkeiten von 20 bis 22 km/h eine durchschnittliche Sägenauigkeit (richtiger Ablageabstand und Tiefe; keine Fehlstellen und Doppelbelegungen) von 98,5 Prozent erreicht. Erreicht wird dies dadurch, dass das Saatgut ohne freien Fall mit Überdruck in die Erde gebracht wird. Die Tempo gibt es für Reihenabstände von 45 bis 80 Zentimetern und vier- bis 32-reihig, optional auch mit Einrichtung zum Ausbringen von Dünger bei der Aussaat.
Die Entwicklung in den 70er
1966 entwickelte Stark auf Basis der Schleppegge einen Grubber und gleichzeitig eine klappbare Version mit größerer Arbeitsbreite. 1967 zog man von der Scheune in eine größere Werkstatt. 1972 bezog Stark mit weiteren Mitarbeitern den heutigen Produktionsstandort und nannte sein Unternehmen von nun an Väderstad-Verken AB. Im Laufe der 1970er- und 1980er-Jahre expandierte das Unternehmen immer weitere und begann mit Exporten auch über Skandinavien hinaus. Auch in Großbritannien und Deutschland wurde Väderstad allmählich bekannt. Zum Produktangebot gehörten nun auch Ringwalzen und Direktsaatmaschinen.
Die 1990er-Jahre und die Drillmaschinen
In den 1990er-Jahren brachte das Unternehmen die Drillmaschinen der Typen Rapide und Concord auf den Markt. Beide konnten als Kombigeräte auch zum Ausbringen von Dünger genutzt werden. Zum Ende des Jahrzehnts machten Drillmaschinen bereits etwa die Hälfte des Umsatzes von Väderstad aus und die Belegschaft war von 135 auf 300 Mitarbeiter gewachsen. 2006 kaufte Väderstad 49 Prozent des kanadischen Herstellers Seed Hawk, der nach eigenen Angaben die breitesten Drillmaschinen der Welt baut. Auch im Bereich der Einzelkornsätechnik wurden die Schweden erfolgreich und konnten am 24. April 2013 und 2017 mit Einzelkornsämaschinen vom Typ Tempo Weltrekorde bei der Mais-Saat aufstellen: Zuletzt gelang eine Flächenleistung von 502 Hektar in 24 Stunden.
Die neuen Geräte
Seit kurzem gehören auch Reihen-Hackgeräte zum Angebot von Väderstad – dank Übernahme dieses Segments vom dänischen Unternehmen Thyregod. Ihre Arbeitsbreiten liegen zwischen etwa 4,5 und 12 Metern, die Reihenabstände zwischen 25 und 75 Zentimetern und die Zahl der Reihen somit zwischen sechs und gigantischen 48. Alle Reihenelemente können per GPS-Steuerung um bis zu 75 Zentimeter angehoben werden, so dass auch asymmetrische und verwinkelte Felder ohne Beschädigung der Kulturpflanzen bearbeitet werden können. Die Hackgeräte werden ab Sommer 2024 in den Farben von Väderstad über alle Händler der Unternehmensgruppe verfügbar sein.
Häufige Fragen rund um die Marke Väderstad
Frage 1: Was ist das Besondere am Unternehmen Väderstad?
Antwort: Das Unternehmen Väderstad gehört der Familie Stark, die selbst aus der Landwirtschaft kommt. Das Unternehmen ist daher sehr eng mit den Praktikern in der Landwirtschaft verbunden und kennt ihre Bedürfnisse sehr genau. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der Maschinen wider, die vor der Serienfertigung Praxistests unter härtesten Bedingungen vor allem in der schwedischen Heimat (häufig sehr schwere und/oder steinige Böden) unterzogen werden.
Frage 2: Wie beliebt sind die Geräte von Väderstad?
Antwort: Die Geräte von Väderstad haben weltweit einen sehr guten Ruf und sind längst nicht mehr nur in Skandinavien, sondern auf allen Kontinenten zu finden. Die größte Verbreitung haben sie in Europa und Nordamerika. Geschätzt werden sie vor allem wegen ihrer durchdachten Technik und der hochwertigen, robusten Verarbeitung.
Frage 3: Woher kommen die neuen Reihenhackgeräte von Väderstad?
Antwort: Die Reihenhackgeräte wurden von dem auf diesem Gebiet sehr erfahrenen dänischen Unternehmen Thyregod (hierzulande vor allem durch gezogene Rübenroder bekannt) entwickelt und von ihm weiterhin produziert. Ab dem Jahr 2024 werden die aktuell noch grün lackierten Geräte mit dem Namen und Farb-Design von Väderstad über dessen Händlernetz vermarktet.